Montag, 1. April 2013

Reinhard Mey gegen Teilabriss von Mauermeile in Berlin

Neben dem US-Schauspieler David Hasselhoff macht sich auch der Liedermacher Reinhard Mey gegen den Teilabriss der East Side Gallery in Berlin stark. "Es ist wie alles in Berlin, es geht daneben", sagte der Sänger. Der Investor für die geplanten Luxuswohnungen, denen ein Teil des längsten noch erhaltenen Mauerabschnitts zum Opfer fallen soll, zeige mangelndes Fingerspitzengefühl.

Die Verantwortlichen würden "doch nie glücklich mit dem Bau", sagte Mey der "Berliner Morgenpost". "Ich sehe heute schon die Farbbeutel auf die Fassade fliegen."

Trotz der laufenden Verhandlungen über das umstrittene Vorhaben waren Mittwoch überraschend vier Betonteile aus der East Side Gallery entfernt worden. Inzwischen kündigte ein Sprecher des Investors Living Bauhaus an, unter bestimmten Voraussetzungen könne auf weitere Durchbrüche an der Mauer verzichtet werden.

Die East Side Gallery ist mit rund 1,2 Kilometern der längste erhaltene Abschnitt der Berliner Mauer. Er wurde seit 1990 von Künstlern mit großformatigen Wandbildern bemalt und zieht jedes Jahr hunderttausende Touristen an. Der Schauspieler und Sänger Hasselhoff hatte den Protest gegen den Teilabriss Mitte März durch einen Auftritt an der East Side Gallery unterstützt.

 


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