Donnerstag, 4. April 2013

Hollande: Wußte "nichts" von Geschäften von Wahlkampf-Schatzmeister

Frankreichs bedrängter Staatschef François Hollande hat jede Mitwisserschaft in der neuen Affäre um seinen frühren Wahlkampf-Schatzmeister bestritten. Er wisse "nichts" von den Privatgeschäften von Jean-Jacques Augier, sagte der Élysée-Chef am Donnerstagabend im marokkanischen Rabat. Bei der Moralisierung des politischen Lebens werde er "bis zum Ende gehen", sicherte der Präsident zu. Im Rahmen der weltweiten Enthüllungen über Steuerparadiese war zuvor bekannt geworden, dass Augier Teilhaber von zwei Firmen auf den Kaimaninseln ist.

Zwar beteuerte Augier, er habe aus den Offshore-Investitionen keine Steuervorteile gezogen. Dennoch werfen die undurchsichtigen Geschäfte einen neuen dunklen Schatten auch auf den sozialistischen Staatschef. Denn dieser war mit dem Anspruch angetreten, für eine saubere und moralische Politik zu sorgen.

Zudem hatte erst am Dienstagabend der vor zwei Wochen zurückgetretene Haushaltsminister Jérôme Cahuzac den Besitz eines heimlichen Schwarzgeld-Kontos im Ausland einräumen müssen, nachdem er zuvor monatelang die Öffentlichkeit belogen hatte. Gegen Cahuzac wurde am selben Tag ein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet, wegen "Geldwäsche im Zusammenhang mit Steuerhinterziehung".

 


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