Freitag, 12. April 2013

FW: Starensemble soll Glamour in die Provinz bringen

 

 

Feed: UNTERHALTUNG Germany Yahoo
Posted on: Thursday, April 11, 2013 19:06
Author: UNTERHALTUNG Germany Yahoo
Subject: Starensemble soll Glamour in die Provinz bringen

 

Worms (dapd). Während Zauberkünstler für Magie- und Feuereffekte sorgen und sich die Burgunder im Schlamm wühlen, stürmen Siegfried und seine Scharen auf Pferden in die Arena vor dem Kaiserdom. So stellt sich Festspielleiter Dieter Wedel die diesjährige Inszenierung der Wormser Nibelungen-Festspiele vor. Er wolle Friedrichs Hebbels Nibelungensaga als "düster-komisches Fantasyspektakel" erzählen und "neue Spannung mit einer alten Geschichte erzeugen", sagte der Regisseur am Donnerstag in Worms.

Dabei sollen bekannte Namen aus der deutschen Schauspielszene für eine gehörige Portion Glamour in der rheinhessischen Provinz sorgen. Cosma Shiva Hagen spielt bei den insgesamt 16 Aufführungen vom 5. bis 21. Juli die Rolle der Kriemhild. Daneben wird Susanne Uhlen als jung gebliebene Königin Ute zu sehen sein. Dramatisch wird es Bernd Michael Lade ergehen: Er werde als Gunther seine Manneskraft verlieren, erzählte Wedel. Indes soll Vinzenz Kiefer Siegfried als Ikone und Rockstar verkörpern, der den Frauen die Herzen bricht.

Für den großen Stoff um Tod, Verrat und unbändige Liebe, den er sich vorgenommen habe, reiche dieses Mal eine einfache Bühne am Originalschauplatz vor dem Wormser Dom nicht aus. Geplant sei eine Arena, damit die Zuschauer wie in einem Fußballstadion auf das atemberaubende Geschehen blicken könnten, kündigte Wedel an. Brunhild, gespielt von Kathrin von Steinburg, etwa werde vor beeindruckender Kulisse gezeigt als "gefährliches Raubtier, das die Jungfräulichkeit nicht mehr erträgt". Im Vordergrund aber stehe die Frage, ob der Tod des Superhelden Siegfrieds hätte vermieden werden können, daher auch der Titel "Hebbels Nibelungen - born to die".

Wedels Nachfolge noch unklar

Bei Wedels Ausführung des pompösen Stückes musste der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel (SPD) wohl kurz schlucken. Denn die Domstadt kommt größtenteils für die Kosten auf und die Festspiele sind stets "ein finanzieller Kraftakt", wie Kissel einräumte. Vielmehr noch seien sie aber eine Erfolgsgeschichte. "Kultur gilt als ein Motor der Stadtentwicklung, das kulturelle Leben sorgt für urbane Qualität", betonte der Oberbürgermeister.

Wer allerdings die Nibelungen-Festspiele und damit diese insbesondere von Intendant Wedel geprägte Erfolgsgeschichte nach dessen Vertragsende 2014 übernehmen wird, ist noch unklar. Kissel sagte, die Stadt sei "in intensiven, in zielführenden Gesprächen". Ergebnisse seien aber frühestens zum Ende der diesjährigen Festspiele zu erwarten. "Das ist heute kein Thema", lenkte der SPD-Politiker von der Nachfolgefrage um den 70-jährigen Wedel ab.

Einige Schauspieler gelten als "wahnsinnig schwierig"

Thema war die Nachfolge bei der Vorstellung des Schauspielensembles wirklich nicht mehr. Im Vordergrund standen die angereisten Stars. Die Besetzung des Volker mit TV-Komiker Markus Majowski etwa dürfte überraschen, ist der 48-Jährige doch vor allem aus Klamaukformaten wie "Die dreisten Drei" bekannt. Die Figur, die ihm Wedel zugedacht habe, finde er aber gerade deshalb spannend, erzählte Majowski. Insbesondere die Entwicklung des Volker von einem moderaten zu einem kriegerischen Mann reize ihn. "Ich habe cholerische Anteile", begründete der Schauspieler seine Eignung für die Rolle mit einem Augenzwinkern.

Cosma Shiva Hagen ("7 Zwerge") gestand unterdessen, sie habe Worms zunächst googeln müssen. Nun aber freue sie sich, die angepasste, aber nicht spießige Kriemhild zu mimen und mit Regisseur Wedel zusammen arbeiten zu dürfen - für die Zuschauer wohl nicht ganz unspannend, gelten beide doch nach eigenen Aussagen als "wahnsinnig schwierige" Persönlichkeiten.

Schauspielerin Susanne Uhlen, bekannt aus "Das Erbe der Guldenburgs", ergriff allerdings Partei für Wedel. Er sei nicht wirklich schwierig, er sei lediglich ein "Perfektionist". Lebemann Wedel schien sich da schon wieder von der Gesprächsrunde verabschiedet zu haben. Im dunklen Raum des Wormser Andreasstift zog er fast schon demonstrativ eine Sonnenbrille - sein Markenzeichen - auf und war gedanklich wohl schon wieder ganz beim Theater.

(Infos zu den Festspielen: http://www.nibelungenfestspiele.de )

dapd


View article...


FACEBOOK COMMENT by JETZTKAUFEN.INFO - best online store